Wege seinen Job zu verlieren


Achten Sie darauf, dass Sie niemals Ihre Arbeitszeit einhalten. Kommen Sie spät und gehen Sie früh.

Ihre Kollegen, besser noch Ihr Chef, wollen Ihnen was erklären? Bloß kein Interesse zeigen. Gähnen Sie demonstrativ, kauen Sie an den Fingernägeln, gucken Sie in die Luft. Und ja nicht nachfragen!

Seien Sie niemals nett zu Kunden. Je wichtiger der Kunde ist, desto unfreundlicher sollten Sie sein!

Sie haben einen Fehler gemacht? Glückwunsch! Aber ja nicht zugeben. Schieben Sie die Schuld jemand anderen in die Schuhe!

Widersetzen Sie sich der Kleiderordnung. Tauschen Sie Kostüm oder Anzug gegen Jeans und Blaumann gegen Zweireiher.

Ihr Ausbilder, Chef, Kollege hat einen Auftrag für Sie. Sagen Sie konsequent „nein“. Das ist zudem eine gute Übung, um nicht ausgenutzt zu werden.

Umgekehrt geht’s auch: Seien Sie übereifrig, nerven Sie Ihre Kollegen mit Fragen (je dämlicher, desto besser!).

Beteiligen Sie sich an Tratsch und Klatsch. Am besten gleich dann, wenn Sie noch neu in der Firma sind. Und drücken Sie jedem die Sache mit Ihrem Fußpilz ins Ohr.

Spinnen Sie Intrigen. Schließlich ziehen Sie sich täglich fünf Soaps rein. Für irgendetwas muss dieses Training ja gut sein.

Man hat Ihnen ein Geheimnis anvertraut. Sie wollen aber kein Vertrauen, sondern arbeitslos werden. Also, worauf warten Sie noch? Erzählen Sie es weiter, am besten Ihrem Chef.

Klauen Sie Ideen und geben Sie diese als die eigenen aus. Die Kollegen werden begeistert sein.

Üben Sie täglich Kritik. Geben Sie zu verstehen, dass Sie alles besser können und anders machen würden.

Verraten Sie Firmengeheimnisse an alle Konkurrenz. Schließlich wollten Sie schon immer wissen, wie es ist, Geheimagent zu sein.

Ein wichtiger Kunde ist zum Essen eingeladen und Sie müssen dabei sein? Ergreifen Sie die Gelegenheit und benehmen Sie sich so richtig daneben.

Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern. Machen Sie blau! Vielleicht haben Sie ja Glück und treffen beim Einkaufsbummel ein paar Kollegen.

Jemand in der Abteilung hat Geburtstag. Beteiligen Sie sich nicht an der allgemeinen Sammelaktion. Das Geld können Sie woanders gewinnbringender anlegen.

Ihnen wird kurzfristig eine Fortbildung angeboten. Sie lehnen ab, denn Flexibilität kommt nicht in die Tüte! Und Lernen ist sowieso nicht Ihr Ding!

Widersetzen Sie sich Betriebsanweisungen. Sie sollen nach der neuen Rechtschreibung schreiben? Pustekuchen, halten Sie am Altbewährten fest.

Lächeln Sie nicht und sagen Sie niemanden „Danke“. Seien Sie ein widerlicher Muffel.

Zeigen all diese Maßnahmen keine Wirkung, dann versuchen Sie es auf die harte Tour. Das heißt: Ab sofort herrscht Haarwasch-, Dusch- und Deo-Verbot. Wenn Sie Ihren Kollegen dann immer noch nicht stinken, wissen wir auch nicht weiter.