US Schadensersatzklagen: Die skurrilsten Fälle
Die Stadt San Diego wurde von einem Einwohner auf 5,4 Mio. Dollar Schadensersatz verklagt. Der Kläger hatte angeblich bei einem Elton-John-Konzert in der Stadthalle ein emotionales Trauma erlitten. Der Grund dafür war ein Besuch auf der Toilette. Dort musste er zusehen, wie eine Frau das Herrenklo betrat und ein Urinal benutze.
Nach seiner Scheidung wollte der Immobilenmakler Peter Wallis, 36, aus Alburquerque im US-Bundesstaat New Mexico seiner Frau keine Alimente zahlen. Seine Ex hatte ihm vorgegaukelt, die Pille zu nehmen. Er verklagte sie wegen Samenraub – ohne Erfolg.
Der inhaftierte Einbrecher Jonathan Odom verklagte die Gefängnis-Leitung. Der Staftäter hatte während seiner Einzelhaft kein Deo auf Staatskosten bekommen.
Auf einer verschneiten Straße kollidierte eine Autofahrerin mit einem Motorschlitten, in dem eine Frau und ein Mann saßen. Die Frau im Motorschlitten überlebte, der Mann starb. Die Fahrerin des Autos traf nach einer Untersuchung der Polizei keine Schuld am tragischen Unfall. Deswegen verklagte sie die trauernde Witwe: Durch den Anblick des sterbenden Mannes habe sie einen schweren Schock erlitten.
Ein Biertrinker verklagte die Brauerei Anheuser-Busch auf 10.000 Dollar Schadensersatz. Der Grund: Er hatte auch nach reichlich Bier-Genuss keinen Erfolg bei Frauen – obwohl es die Werbung versprach. Die Klage wurde abgewiesen.
Der Automobilbauer Ford wurde im Jahre 2002 von zwei texanischen Familien nach einem Überschlag wegen zu schwacher Dach- und Türhalterungen verklagt. Die Kläger bekamen 225 Mio. Dollar Schadensersatz zugesprochen.
Ein Einbrecher kletterte über das Flachdach einer Schule und fiel durch ein Oberlicht. Seit diesem tragischen Unfall ist er querschnittsgelähmt. Da das Oberlicht in der selben Farbe wie das Dach der Schule gestrichen war, erhielt er 1,8 Mio. Dollar Schadensersatz.
Ein Krebspatient zog gegen die Gesundheitsbehörden vor Gericht – weil er noch lebte. Laut Diagnose sollte er schon seit drei Jahren tot sein. Er klagte wegen entgangener Lebensfreude.
Ein Fischer aus Florida kenterte im Sturm und starb. Seine Familie verklagte einen TV-Sender auf 10. Mio. Dollar Schadensersatz, weil er das Wetter falsch vorausgesagt hatte. Die Klage wurde abgewiesen.
Eine 64-jährige Frau verklagte im Jahre 2002 den Zigarettenhersteller Philip Morris. Die Klägerin, die mit 17 Jahren Anfing zu rauchen machte das Unternehmen für ihre Krebserkrankung verantwortlich. Zunächst bekam sie 28 Mrd. Dollar Schadensersatz zugesprochen, später wurde die Entschädigungssumme auf 28 Mio. Dollar reduziert.
Amber Carson aus Lancaster im US-Bundesstaat Pennsylvania verklagte im Jahr 2000 einen Restaurant-Besitzer aus Philadelphia. Die Klägerin war im Lokal des Beklagten auf einer Getränke-Pfütze ausgerutscht und brach sich das Steißbein. Sie erhielt 113.500 Dollar Schadensersatz – und das, obwohl sie das Getränk kurz vor ihrem Sturz selbst verschüttet hatte.