König Artus‘ Problem


Der junge König Artus geriet in einen Hinterhalt und wurde vom König des Nachbarreiches gefangengenommen. Dieser hätte Artus töten können, wurde aber durch die Jugend und die Lebensfreude von Artus zurückgehalten. So versprach er ihm die Freiheit, wenn er eine sehr schwierige Frage innerhalb eines Jahres beantworten könne, hätte er immer noch keine Antwort, würde er zu Tode verurteilt.

Die Frage lautete: „Was wollen Frauen wirklich?“

Nun, dies war in der Tat eine schwierige Frage, und für den jungen Artus war es eine fast unmögliche Aufgabe, die Antwort zu finden. Er fragte alle Weisen seines Landes und natürlich auch alle Frauen, denen er begegnete – niemand konnte ihm jedoch eine zufriedenstellende Antwort geben.

Alles deutete jedoch darauf hin, dass eine Person im Lande die Antwort wissen könnte – eine alte Hexe, die jedoch dafür bekannt war, dass sie sehr hohe Preise nahm. Artus hatte jedoch keine andere Wahl, und so traf die Hexe am letzten Tage des ablaufenden Jahres am Hofe ein. Auf der Frage nach dem Preis für die Antwort meinte die Hexe, sie würde nur dann antworten, wenn sie Sir Gawain, nobelster Ritter der Tafelrunde und Artus‘ bester Freund, heiraten könne.

Nun, die Hexe sah alles andere als gut aus – sie hatte einen Buckel, stank wie zwei Wochen alter Fisch und gab ständig unanständige Geräusche von sich. Dies wollte Artus seinem besten Freund nicht antun, dieser jedoch meinte, für König Artus‘ Leben und den Erhalt der Tafelrunde opfere er alles, sogar sein Leben, welches ihm in diesem Falle ja erhalten bliebe.

So wurde die Hochzeit bekannt gegeben und die Hexe enthüllte ihre Antwort: „Was Frauen wirklich wollen, ist, über sich selbst bestimmen zu können!“

Jedem war klar, dass diese Antwort der Schlüssel zu König Artus‘ Leben war, und so kam es auch – der König des Nachbarreiches sprach Artus frei.

Was für eine Hochzeit! König Artus wurde zwischen Pein und Erlösung hin- und hergerissen. Sir Gawain verhielt sich wie immer angemessen, höflich und milde. Die alte Hexe zeigte ihre schlechtesten Manieren, sie aß mit den Händen, rülpste und furzte in einem fort, so dass sich jedermann unbehaglich fühlte.

Dann kam die Hochzeitsnacht: Sir Gawain, sich selbst für eine furchtbare Nacht rüstend, betrat das Schlafgemach und sah, zu seinem großen Erstaunen, im Bett das schönste Mädchen, das er je gesehen hatte, auf ihn warten.

Gawain fragte erstaunt, was dies zu bedeuten habe. Das Maedchen antwortete, dass es, als Lohn für seine Freundlichkeit, die halbe Zeit hübsch, die andere Hälfte der Zeit jedoch hässlich sein würde – seine Wahl wäre es nun, welche Hälfte er tagsüber und welche er in der Nacht haben wolle.

Wie sollte sich Sir Gawain nun entscheiden? Sollte er lieber tagsüber eine schöne Frau haben, mit der er sich zeigen konnte und dafür nachts eine alte, spukende Hexe? Oder sollte er tagsüber die alte Hexe bevorzugen, um dafür nachts seine wildesten Träume ausleben zu können?

Nun, wie hat sich Sir Gawain entschieden?

Naja… für die „richtige“ Antwort nach unten scrollen:

Er überlässt ihr die Entscheidung, da sie doch sagte: „Was Frauen wirklich wollen, ist über sich selbst bestimmen zu können.“ Und da sie so erfreut ist, dass die Entscheidung bei ihr liegt, wird sie Tag und Nacht hübsch sein…. (welche Frau ist schon freiwillig hässlich?)

Hmm, war wohl doch nur ein Märchen… ;o)