Die Frau in der Geschichte


In weiten Teilen der menschlichen Geschichte ist die Frau vertreten, leider tritt sie nur sehr selten auch deutlich in Erscheinung, wie z.B. die Jungfrau von Orleans, die ja dann auch schnell wieder das Feld der Menschheitsgeschichte verließ. Wenn Frau es dann doch geschafft hat in beachtliche Machtpositionen zu kommen, ließ sie schnell ihrer Kontrahentin den Kopf abschlagen, siehe auch Englische Geschichte des Mittelalters. Viel mehr Beispiele fraulichen Schaffens und Mitwirkens an den großen geschichtlichen Bewegungen gibt es eigentlich nicht zu erwähnen, wenn man einmal von den Entwicklungen in jüngster Zeit absieht, die wir dann noch näher im Kapitel Emanzipation betrachten werden.

Die Frau in der Bibel: 

Hier gibt es drei erwähnenswerte Frauengestalten, die allesamt auf recht denkwürdige Art und Weise auf sich aufmerksam gemacht haben. Ohne namentliche Benennung ist das erste Beispiel eine Frau, die sich durchweg tags wie nachts nackt zeigte und gegen eindeutige Verbote verstoßend den rechtschaffenen männlichen Gegenüber dazu verleitete, eine Art von Lebensmittel zu sich zu nehmen, dessen Auswirkung katastrophal war. Die zweite Frauengestalt, die dann von sich reden machte, beeindruckte durch ihre Fähigkeit, starr wie eine Salzsäule zu stehen, heutige Frauen haben diese Fähigkeit verfeinert und beherrschen sie auch im Liegen. Die dritte und bei weitem bekannteste frühchristliche Frauengestalt wurde hauptsächlich durch ihre Weigerung bekannt, zuzugeben, dass ihrer Schwangerschaft ein Beischlaf vorausgegangen sei. Bereits hier werden einige Grundzüge fraulichen Denkens deutlich, die sich aber später noch ausgeprägter darstellen werden.

Die Frau in der Evolution: 

Durch den Lauf der Jahrtausende haben sich die einzelnen Arten und Rassen unterschiedlich entwickelt und sich ihren Lebensräumen und Anforderungen angepasst. Beeindruckend und beispielhaft dafür ist der Wandel von im Wasser lebenden Tieren zu auf dem Lande lebenden Säugern. In der Urzeit der Menschheit waren Frauen kleiner als Männer, von der Körperkraft her unterlegen und hatten lange Haare. Das ist auch heute noch so.

Die Frau an sich:

Bei näherer Betrachtung der Frau fallen einige Verhaltensweisen auf. Da die Frau ihren eigenen Anblick im Spiegel scheinbar nur schlecht ertragen kann, beginnt sie bereits frühmorgens damit, verschiedene Farben, Puder, Decklacke, Cremes und Lippenstifte in ihrem Gesicht zu verteilen. Wenn sie dann mit dem Ergebnis soweit zufrieden ist und von der eigentlichen Grundstruktur ihres Äußeren nichts mehr identifizierbar ist, folgt das Ritual des Haar-Stylings. Von Natur aus mit dichtem Haar gesegnet, hat frau auch hier ein Problem mit der Akzeptanz der eigenen Haarpracht. Mit Hilfe der modernen Chemie ist es im Handumdrehen möglich, Farbe, Glanzgrad und Volumen zu variieren. Damit frau genau weis, wo ihre Finger und Zehen aufhören und sie sich nicht unaufhörlich stößt, werden diese signalrot markiert. Nach Abschluss aller o.g. Maßnahmen ist sie durchaus in der Lage, erhobenen Hauptes das Badezimmer zu verlassen. Nun beginnt ein bemerkenswertes Ritual, das auf der Welt einmalig ist. Sie versucht aus einem oder mehreren zum Bersten gefüllten Kleiderschränken, eine zu der Unmenge an aufgetragenen Farben und Colorationen passende Kleidung zu finden. Bereits hier wird eine gewisse Entscheidungsunfreudigkeit deutlich, die sich als einer der roten Fäden durch das Leben der Frau zieht. Abgesehen vom Tagesablauf entweder als Hausfrau oder berufstätige Frau, endet der Tag analog zum morgendlichen Ritual. Nachdem sie sich der Kleidung entledigt hat, wird im Badezimmer eine ebenfalls sehr zeitraubende Prozedur vorgenommen, in der alle am Morgen eingeleiteten Maßnahmen unter Zuhilfenahme verschiedenster Cremes und Wässerchen rückgängig gemacht werden. Aufgrund der Tatsache, dass hier das so geschickt verborgene Äußere wieder zum Vorschein kommt, sinkt die Laune der Frau erheblich, teilweise ins Bodenlose. Um den Anblick im Spiegel ertragen zu können, werden dann dekorativ diverse Gegenstände, wie z.B. Gurkenscheiben ins Gesicht geklebt, um vom eigentlichen Erscheinungsbild abzulenken.

Die Frau im Haushalt: 

Von der Frau Jahrhunderte lang als ihre eigene Domäne angesehen, verliert der Haushalt heute immer mehr an Attraktivität und es zieht die Frau in das Berufsleben. Einer der Auslöser wird wahrscheinlich sein, dass die Frau von heute gerne mehr wüsste über all die Dinge, die ihr dann doch sehr merkwürdig vorkommen. Da tauchen Fragen auf nach der Herkunft der vielfältigen Lebensmittel, wieso platzen Eier in der Mikrowelle und woher, zum Teufel, weis mein Funkwecker, dass es den 31. Februar nicht gibt. Aus dieser Zerrissenheit, die wir bereits aus den vorhergehenden Kapiteln kennen (siehe Kleidung), entsteht ein furchtbares, für die Frau geradezu apokalyptisches Dilemma. Sie will ihren Status als Frau behalten, aber in der Männerwelt ihren „MANN„ stehen. Die Hinterhältigkeit, mit der die Evolution sie umgangen hat, rächt sich nun in vollem Umfang. Ungeeignet für Tätigkeiten die Körperkraft, logisches Denken, schnelle Entschlüsse oder das Ertragen des eigenen Spiegelbildes erfordern, will sie nicht mehr nur Hausfrau sein, sondern auch Berufsfrau.

Die Frau im Beruf:

Anfänglich übten die Frauen Berufe aus, die mit ihren vertrauten Tätigkeiten wie Kochen oder Putzen zu tun hatten. Nach langen Jahrhunderten des mühsamen Lernens eröffneten sich neue Berufsfelder wie z.B. Raumpflegerin. Heute hat sich im Schutz der Quotenregelung eine rege Beteiligung der weiblichen Bevölkerung an allen Sparten der Berufswelt entwickelt. Diese Regelung ist notwendig, um sicherzustellen, dass nicht nur nach Leistungskriterien beurteilt wird, sondern auch frau die Gelegenheit bekommt in verschiedensten Berufen ihr Bestes zu geben. Seitdem ist die Arbeitswelt etwas bunter geworden , hat etwas mehr an Unterhaltungswert gewonnen und bietet die Möglichkeit kuriose Dinge täglich neu zu erleben. Nicht verschwiegen werden darf allerdings die Tatsache, dass seither die Zahl der Arbeitslosen drastisch zugenommen hat und auch der tägliche Berufsverkehr in einem unvernünftigen Maß angeschwollen ist. Einmal am Ziel ihrer Träume, berufstätig und geldverdienend, beginnt frau sofort zu jammern wie sie denn nun Beruf und Haushalt und Familie und Badezimmer unter einen Hut bekommen soll. Unglücklicherweise beginnt sie nun auch noch zu verstehen, dass das sauer verdiente Geld nicht unbegrenzt zur Verfügung steht. Die von ihr bevorzugte Kleidung sowie die in großer Anzahl benötigten Schminkutensilien verschlingen einen horrenden Anteil des erarbeiteten Geldes. Dieser Umstand trägt unter anderem dazu bei, die unzufriedene Grundstimmung zu erzeugen und zu erhalten, die von vielen Frauen mit Hilfe von Selbsthilfegruppen verstärkt und konserviert wird.

Die Frau in der Gesellschaft: 

In der Vergangenheit waren Rollenverteilung und gesellschaftliche Beziehungen alleine schon durch biologische Prozesse wie z.B. die Schwangerschaft geregelt. In der jüngsten Zeit haben die Bemühungen der Frauen allerdings dazu geführt, diese Ordnung zu erschüttern. Seitdem stehen ihnen ebenfalls alle Bereiche des täglichen Lebens offen, was sie auch munter nutzen. Besonders beliebt sind z.B. Friseursalons, Beauty-Farms, Solarien und nicht zuletzt Schönheitschirurgen. Diese von heiterem und lautem Geschwätz erfüllten Orte sind immer wieder ein Treffpunkt, um unter seinesgleichen auf einer geistigen Ebene zu kommunizieren. Dankend wird die Gelegenheit wahrgenommen, an Gesicht und Haarpracht größere und dauerhaftere Korrekturen vornehmen zu lassen. Der dabei entstehende Austausch von Informationen, auch wenn sie nur bruchstückhaft sind, prägt in beeindruckender Weise das Weltbild der Frau, die anschließend mit Ausdauer darangeht, die neugewonnenen Informationen und Erkenntnisse unter ihresgleichen zu verbreiten. Um ihr das zu erleichtern, hat sich die Presse dazu entschlossen, in hoher Auflage schicke bebilderte Zeitschriften zu drucken, die in beachtlicher Weise dazu beitragen, diese Art von Informationen an die Frau zu bringen. Die Texte sind in leicht verständlicher Sprache mit einem geringen Anteil an Fremdwörtern gehalten, was den umwerfenden Erfolg dieser Publikationen zumindest zum Teil erklärt. Darüber hinaus nimmt frau auch an allen anderen kulturellen Ereignissen mit Begeisterung teil, solange sie ihrem Verständnis und Interesse entsprechen, z.B. Men-Strip. Zeitweise wird sie sogar beobachtet, wie sie sich an Orten befindet, an denen ihr auch Männer begegnen können. Wenn der morgendliche Badezimmeraufenthalt das gewünschte Ergebnis erzielt hat, fühlt sie sich bei solchen Gelegenheiten sogar wohl und genießt die ihr entgegengebrachte Aufmerksamkeit. Bei Gesprächen sollte mann darauf achten, auf Themen zu verzichten, die eine gewisse Komplexität besitzen oder logisches Denken erfordern, ebenso sollte auf eine gleichbleibende Lautstärke geachtet werden. Sehr verschüchtert reagiert sie, wenn mann von ihr eine Antwort auf eine Frage mit mehr als einem Nebensatz verlangt. Ein leicht geneigter Kopf und ein charmantes Lächeln erleichtern ihr die Teilnahme an Gesprächen, mann sollte allerdings darauf achten als Brillenträger entspiegelte Gläser zu tragen, da ansonsten schreckhafte Reaktionen ihrerseits die Folge sind.

Die Frau und die Technik: 

Sie nimmt uneingeschränkt alle technischen Einrichtungen unserer Zeit in Anspruch, ohne jemals auch nur im Ansatz deren Prinzip und Wirkung zu erkennen. Daher sollte darauf geachtet werden, bestimmte Gefahrenbereiche von vornherein als solche zu kennzeichnen. Die Erkenntnis, dass Garagen eine begrenzte Länge haben, hat sich in der weiblichen Welt nur schleppend verbreitet. Ebenso unverständlich ist es frau, warum in einem Auto die Spiegel so angebracht sind, dass frau ihr Make-up nicht sehen kann wenn sie fährt, und dann sind die blöden Dinger auch noch außen. Ebenso unverständlich ist es, wieso frau ständig in das Auto eine helle bis trübe übelriechende Flüssigkeit einfüllen muss, der Zusammenhang zwischen dieser Tätigkeit oder deren Unterlassung und einem nicht mehr zu bewegenden Fahrzeug ist ihr dann auch nicht schlüssig begreiflich zu machen. Spezielle technische Ausstattungen sind daher bei frau sehr beliebt, z.B. Automatikgetriebe oder diese schicken roten Lampen im Bereich des Armaturenbrettes, die ständig so fröhlich blinken. Mit Unverständnis wird dann auch die Tatsache zur Kenntnis genommen, dass diese Lampen nicht passend zur Farbe der Fingernägel blinken, sondern ein ernsthaftes technisches Problem im unüberschaubaren Bereich des Autos unter der vorderen Haube vermelden. Aber nach einer Eingewöhnungszeit von höchstens 60 Monaten löst sich die schier unüberschaubare Anzahl an Hebeln und Schaltern soweit auf, dass frau ohne größere Anstrengung durch deren Betätigung das gewünschte Ergebnis erzielt. Unverständlich dagegen erscheint ihr die Tatsache, dass die sie umgebenden Verkehrsteilnehmer nicht wissen, was sie eigentlich im fließenden Verkehr genau will und sich dementsprechend verhalten. Auch die Vielzahl der in ihrer Umgebung blinkenden roten, gelben und grünen Lichter schafft eher Verwirrung und hinterlässt jedes Mal eine leichte Verunsicherung. Aber nach dem nur knapp halbstündigen Einparkvorgang fühlt sich frau auf den eigenen zwei Beinen wieder wohl und als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft.

Die Frau und die Emanzipation: 

Nach diesen langen Jahrtausenden des Lebens im Hintergrund der Evolution hat es frau in den letzten hundert Jahren geschafft, in erstaunlicher Weise in den Vordergrund der zivilisierten Welt zu treten. In zähem Ringen konnte sie sich Zutritt verschaffen zu all den Einrichtungen und Errungenschaften der modernen Welt, die es ihr ermöglichen aktiv die Gesellschaft mit zu gestalten. Seither gibt es so segensreiche Dinge wie Gleichstellungsbeauftragte, die ihren Tag damit verbringen, peinlich genau darauf zu achten, dass keine Frau auch nur im mindesten benachteiligt wird. Diese Vollstrecker des weiblichen Eigensinns beharren standhaft auf jedem noch so falschen Standpunkt, wenn er denn nur der Sache dient. Biologische Feinheiten, die dem objektiven Betrachter sofort ins Auge fallen, werden hartnäckig diskutiert, bis selbst gestandene Wissenschaftler nicht mehr recht wissen, wer denn nun schwanger wird. Althergebrachte Sitten, wie z.B. das „aus dem Mantel helfen„, werden hingegen nach wie vor gerne in Anspruch genommen, soweit sich daraus kein wie auch immer gearteter Anspruch des Mannes auf weiß der Teufel was ergibt. Aus dieser Zwiespältigkeit ergeben sich denn auch die Widersprüche, die der modernen Frau das Leben schwer machen. Sollte ein Mann es wagen ihr zu bedeuten, dass sie gewisse Tätigkeiten auch ganz gut alleine ausführen könnte, wenn sie denn nur wollte, besteht sie darauf , dass sie eine Frau ist und daher der Mann alleine aus Höflichkeit verpflichtet ist ihr z.B. die Tür aufzuhalten. Was mithin recht unnatürlich wirkt, wenn eine gestandene Baggerfahrerin sich morgens weigert die Tür ihres Arbeitsgerätes selbst zu öffnen.

Die Frau in der Politik: 

Von jeher gewohnt mit ihren Geschlechtsgenossinnen laut und ununterbrochen in allen zur Verfügung stehenden Lautstärken und Klangfarben zu kommunizieren, darüber hinaus durchaus fähig aus zufällig hingeworfenen Bemerkungen ernsthaft klingende Erlebnisberichte zu gestalten, boshafterweise Gerüchte genannt, hat frau in der Politik ein interessantes Betätigungsfeld gefunden. So hat sich in den letzten Jahren, unter Zuhilfenahme der schon erwähnten Quotenregelung, eine lustig schwätzende Schar wackerer Frauen aufgemacht, auch in die sonst so ernsthafte Politik einige weibliche Aspekte einzubringen. Die meisten dieser bemerkenswerten Erscheinungen erkennt mann mit Leichtigkeit an der Fülle ihrer Nachnamen. Es scheint ihnen nicht möglich, sich von ihrem angeborenen Namen zu trennen, nichtsdestotrotz wollen sie auch den neuen Namen kundtun. Sollte diese Sitte auch in den kommenden Generationen weiterhin beibehalten werden, kann es durchaus sein, dass in der ersten Generation die Zahl der Nachnamen auf vier, in der zweiten Generation die Zahl der Nachnamen auf acht usw. steigt. Spätestens im Jahre 2100 ist es dann nicht mehr möglich, Telefonbücher in einem vernünftigen Format zu veröffentlichen oder Visitenkarten in der heute bekannten Form zu benutzen. Abschließend kann mann sagen, es ist schon eine Bereicherung das weibliche Geschlecht mit all seinen signifikanten Stärken im alltäglichen Leben um sich zu wissen und die sich daraus ergebenden Aspekte, zwar mit Verwunderung, aber auch einem heiteren Einverständnis zu beobachten.