Wer hat wirklich den größten?


Da haben sich sicher einige gedacht jetzt kommt was mit Penisgröße, Schwanzvergleich und dergleichen…Falsch! Ich dachte mir, da immer wieder Kollegen der Meinung sind ich hätte sie nicht mehr alle beisammen, gewähre ich mal einen Einblick in die wunderbare Welt der Psychologie um aufzuzeigen, wer wirklich den größten hat…  –  den größten Knall!

In einer Zeit in der Menschen aller Altersklassen und gesellschaftlichen Schichten zum Psychologen, Psychotherapeuten, Psychoanalytiker und Psychohastnichtgesehen rennen, um Antworten auf die Fragen des Lebens für 75 Euro die Stunde zu finden, fällt es schwer zwischen Chic und Störung zu unterscheiden. Was ist „normal“ und wer entscheidet darüber? Da lässt man seine Mitmenschen auf Leute los, die ein Psychologiestudium beginnen „durften“ aufgrund eines numerus clausus aus ihrer Schulzeit, ohne jemals auf die eigene Gesundheit im Oberstübchen getestet worden zu sein und überfluten diese mit einer Vielzahl von Psychosen, Traumata und Phobien.

Unzählige Phobien darf die Gesellschaft heute ihr eigen nennen. Angefangen mit weit verbreiteten wie der Arachnophobie, der Angst vor Spinnentieren bis hin zur Genuphobie, der Angst vor dem Knie, gibt es im Grunde keine Angst, welche nicht schon einmal vorgekommen, analysiert oder in eine Doktorarbeit gepresst wurde. Die Herren der Schöpfung kann es da schon recht hart treffen wenn sie an Venustraphobie, der Angst vor schönen Frauen, erkranken, mehr doch wenn man es mit Eurotophobie zu tun bekommt, der Angst vor den weiblichen Genitalien. Umgekehrt kann die Damenwelt das gleiche Schicksal ereilen, bis hin zur Androphobie, der Angst vor Männern. Doch können für einige Frauen, solche die beim Sex die softe Variante bevorzugen, sich gewisse Ängste als wahren Segen erweisen wenn der Partner an Anophelophobie, der Angst vor dem Verletzen der Frau beim Sex, erkrankt sind, was leider in einigen Fällen dazu führen kann das man den Partner morgens in der Küche dabei erwischt wie er sich seines Genitalbereiches mit einem Fleischermesser entledigt.

Ja, Phobien gibt es wie gesagt in unzähligen Varianten und erreichen ungeahnte Höhepunkte mit Cacophobie, der Angst vor Hässlichkeit (in manchen Fällen ja auch begründet), der Panophobie, der Angst vor Allem und Jedem oder gar der Phobophobie, der Angst vor der Angst und macht auch nicht vor musikalischen Orientierungen halt. Hier kann es vorkommen das Freunde des gepflegten Gothik-Rock und Hobbysatanismus an Coimetrophobie, der Angst vor Friedhöfen leiden und sonntags nachts laut schreiend die Opferzeremonie im Laufschritt verlassen. Da wünscht man sich doch jemanden in seinem Bekanntenkreis zu haben der unter Chrometophobie leidet, somit eine Furcht vor Geld hat und was wäre man für ein Freund wenn man es ihm nicht einfach abnehmen würde. Laut Freud hat man Angst vor Kastration wenn man davon träumt das einem die Zähne ausfallen aber lassen wir das lieber weg, da eine nähere Bekanntschaft mit Onkel Siggis‘ Theorien leicht dazu führen kann das man noch nicht einmal mehr mit seiner Mutter telefonieren möchte…

Ich persönlich leide ja „nur“ an Anglophobie, Angst vor England und/oder seiner Kultur, doch ist eine gewisse Furcht vor einer Gesellschaft, welche ihre Zivilisation auf einer Insel aus einer handvoll Leuten gewonnen hat, ist nicht ganz unbegründet, oder?