Bundesliga-Sprüche der Saison 2002/2003


„Wir bei der Borussia kennen kein Schwarzgeld, wir kennen nur
schwarz-gelb.“ (Borussia Dortmunds Präsident Gerd Niebaum)

„In Berlin lebe ich gesünder. Ich rauche weniger.“ (Berlins neuer
Trainer Huub Stevens in Anspielung auf seinen alten Arbeitsplatz
bei Schalke 04, wo er auf der Trainerbank immer neben Dauer-
Zigarrenraucher Rudi Assauer saß)

„Wenn die Spieler in ihrem Haus ein Zimmer weniger haben, ein Auto
mit ein paar weniger PS fahren oder ihre Frauen einen Brillanten
weniger bekommen, dann ist das doch kein Zeichen, dass es dem
Fußball schlecht geht. Wenn die Spieler etwas weniger verdienen,
dann geht es ihnen immer noch ausgezeichnet.“ (Leverkusens Manager
Reiner Calmund zu dem Beschluss, die Prämien bei den Bayer-Profis
um 20 Prozent zu kürzen)

„Ich werde ein Foto vom Videotext machen.“ (Bochums Torwart Rein
van Duijnhoven nach dem 3:1 des Aufsteigers beim 1. FC Nürnberg
und der erstmaligen Tabellenführung des VfL in 28 Jahren
Bundesliga-Zugehörigkeit)

„Wir haben Defizite im Durchblick – alle“ (Kaiserslauterns Ex-
Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Robert Wieschemann)

„Meine Spieler haben alle einen Zipfel“ (Peter Pacult, Ex-Trainer
von Fußball-Bundesligist 1860 München, nachdem Präsident Karl-
Heinz Wildmoser gezweifelt hatte, ob die Münchner Spieler „echte
Männer“ sind)

„Die Spieler lagen sich in den Armen, haben geschunkelt und
lustige Lieder gesungen.“ (Trainer Ralf Rangnick von Hannover 96
auf die Frage, wie die Stimmung innerhalb seiner Mannschaft nach
der 1:3-Heimniederlage gegen Energie Cottbus gewesen sei)

„Wir müssen jetzt endlich den Arsch hochkriegen und Eier zeigen.“
(Hamburgs Torhüter Martin Pickenhagen nach der 0:2-Niederlage bei
Hertha BSC Berlin)

„Bis DFB und DFL etwas umsetzen, ist es Weihnachten nächstes
Jahr.“ (Schalkes Manager Rudi Assauer vor dem Benefizspiel der
deutschen Nationalelf gegen eine internationale Bundesliga-Auswahl
am 16. Dezember in Gelsenkirchen zum schleppenden Kartenvorverkauf)

„Die begnadeten Schauspieler überwiegen längst die begnadeten
Fußballer.“ (Schiedsrichter-Obmann Volker Roth)

„Ich war nicht damit einverstanden, dass der Schiedsrichter gegen
uns einen Freistoß gegeben hat. Da habe ich ihn einfach Wichser
genannt. Ich glaube, dies war ziemlich dumm …“ (HSV-Profi Erik
Meijer auf die Frage nach dem Grund für seine Rote Karte im Spiel
bei Borussia Dortmund)

„Der Lothar Matthäus hat als Erster seine Schuhe ausgezogen und in
die Ecke gepfeffert, Andi Brehme den zweiten hinterher – und die
haben rumgeschrieen. Da war Leben drin. Jetzt sitzt da jeder in
der Kabine, zieht seine Schuhe aus, es macht keiner ein Muh,
keiner ein Mäh, nichts.“ (Bayern Münchens Präsident Franz
Beckenbauer zur Mentalität der aktuellen Mannschaft)

„Ich schieße so selten ein Tor, woher soll ich das wissen?“
(Christian Beeck, Kapitän von Energie Cottbus, der nach seinem 2:0
gegen Bielefeld die Gelb-Rote Karte wegen übertriebenen Torjubel
erhalten hatte)

„Damit ist klar: Ab sofort wähle ich Stoiber.“ (Stefan Effenberg
auf die Feststellung des bayerischen Ministerpräsidenten und
Kanzlerkandidaten der Union, Edmund Stoiber, Effe sei im Vergleich
mit Michael Ballack der Stärkere gewesen)

„Demnächst verpflichten wir Witali Klitschko als Co-Trainer.“
(Bayern Münchens Torwarttrainer Sepp Maier nach der erneuten
Boxeinlage im Training des deutschen Fußball-Rekordmeisters)

„Das Gespräch mit Spielern ist an sich durchaus ein Mittel, um
präventiv zu wirken. Allerdings wird eine Kommunikation auf dem
Platz immer schwerer, da sprachlich oftmals Defizite vorhanden
sind.“ (Der Vorsitzende des DFB-Schiedsrichter-Ausschusses, Volker
Roth, zu den verbalen Auseinandersetzungen zwischen Spielern und
Unparteiischen)

„In unsererer Situation bricht sogar beim Popeln der Finger in der
Nase.“ (Bayer Leverkusens Manager Reiner Calmund nach der 0:3-
Heimpleite gegen Energie Cottbus)

„Bei uns in der Kabine gibt es nur zwei Themen: Das eine ist Geld,
das andere hat lange Haare.“ (Edgar Geenen, Ex-Manager des Fußball-
Bundesligisten 1. FC Nürnberg)

„Das Prinzip war: Kamerad, greif du an, ich gehe Proviant holen.“
(Bayer Leverkusens Manager Reiner Calmund zu den Gegentoren bei
der 0:3-Pleite bei Bayern München)

„In der Nacht von Samstag auf Montag.“ (Manager Rudi Assauer von
Schalke 04 auf die Frage, wann die Entscheidung über die Trennung
von Trainer Frank Neubarth gefallen sei)

„Wenn aus einem Golfloch auf dem Klubgelände des Präsidenten Öl
sprudelt, könnte es sein, dass wir da tätig werden. Aber damit ist
nicht zu rechnen.“ (Stuttgarts Trainer Felix Magath zur Chance auf
hochkarätige Neuverpflichtungen)

„Ich habe jetzt keine Lust, noch irgendeinen Eskimo oder
irgendjemanden mit Bergsteigerschuhen zu holen.“ (Manager Reiner
Calmund nach dem Vertrauensbeweis für Trainer Thomas Hörster)

„Wenn ich wirklich die Mannschaft nach deren schlechten
Vorstellung in Stuttgart über die Zukunft von Hörster hätte
abstimmen lassen, dann müsste ich 110, die grüne Minna,
anrufen.“(Bayer Leverkusens Manager Reiner Calmund nach der 1:3-
Niederlage gegen Schalke 04)

„Ich habe jetzt zwei Wochen zu Hause gesessen, das war schon zu
lang. Ich kann nicht jeden Tag Rasen mähen. Die Fische beißen
zwar, aber das reicht mir nicht.“ (Klaus Augenthaler bei seiner
Vorstellung als neuer Trainer des Fußball-Bundesligisten Bayer
Leverkusen)

„Ich habe mich erst letzte Woche gegen Zeckenbisse impfen lassen.
In Norddeutschland und Gelsenkirchen braucht man so was nicht.“
(Stuttgarts Trainer Felix Magath zu den Wechselgerüchten um seine
Person)

„Bis zum 25. Mai werden wir uns nicht mit Personalien
beschäftigen. Dann werden wir sehen, ob Willi Schmitz oder Tutti-
Frutti aus Südamerika zu uns kommen werden.“ (Bayer Leverkusens
Manager Reiner Calmund zu den Personalplanungen)

„Es wird euch einen Scheißdreck interessieren, aber der FC
BayernMünchen ist deutscher Meister.“ (Stadionsprecher von 1860
München am 30. Spieltag)

„Die einzige Mannschaft, vor der Real wirklich Angst hat, ist
Bayern München.“ (Bayern-Manager Uli Hoeneß)

„Solange Karl-Heinz Rummenigge und ich etwas beim FC Bayern zu
sagen haben, wird Lothar Matthäus bei diesem Verein nicht einmal
Greenkeeper im neuen Stadion.“ (Uli Hoeneß als Reaktion auf Streit
mit dem Rekord-Nationalspieler)

„Trotz 18 Punkten Vorsprung haben wir die Liga ja nicht
deklassiert.“ (Bayern-Präsident Franz Beckenbauer vor dem letzten
Spieltag)

„Interviews von mir direkt nach dem Spiel haben nur bedingte
Zurechnungsfähigkeit.“ (Nationaltorhüter Oliver Kahn)

„Wir haben Giovane Elber immer sein Gehalt pünktlich überwiesen.
Das ist in diesen Zeiten der größte Respekt, den man einem Spieler
zollen kann.“ (Uli Hoeneß zur Klage des Brasilianers, er vermisse
Respekt)

„Das ist ein Kartoffelacker. So werden wir mit der Meisterschaft
nichts zu tun haben. Zur Not spielen wir in der Roten Erde.“
(Dortmunds Trainer Matthias Sammer über das Westfalenstadion)

„In Stuttgart ein Acker, in Mönchengladbach ein Moor – und auch in
Bielefeld grausam. Unglaublich, auf welchen Plätzen wir zuletzt
Fußball spielen mussten.“ (Sammer II über Bundesliga-Stadien)

„Hier flutscht nichts, hier hoppelt’s nur.“ (Sammer III über das
Münchner Olympiastadion)

„Über Schiedsrichter diskutiere ich nicht mehr. Die sind
mittlerweile alle meine Freunde.“ (Sammer am 7. Spieltag)

„Der ist wie ein Eisklotz. So viel Arroganz ist mir noch nie
begegnet.“ (Sammer über Schiedsrichter Markus Merk am 15. Spieltag)

„Ich werde nicht auf der Bank sitzen, da nehme ich zu viel Platz
weg.“ (Bayer Leverkusens Manager Reiner Calmund I)

„Das wär‘ nicht schlecht, wenn ich im Tor stehen würde. Dann geht
der Ball nicht so leicht rein.“ (Calmund II)

„Ich kann nicht einfach die Tür zu- und die Lampe ausmachen. Denn
das Abstiegsgespenst liegt in meinem Bett.“ (Calmund III)

„Das Trainer-Thema ist bei uns pasta.“ (Calmund IV)

„Filmt mich nicht von oben, dann sieht man meine Glatze.“ (Jürgen
Kohler, neuer Sportdirektor von Bayer Leverkusen)

„Das Positive an der Niederlage: Sie fiel nur 0:3 aus.“ (Bayers
Toppmöller-Ersatz Thomas Hörster am 28. Spieltag)

„Ich fahre zum Rathaus. Ich bekomme vom Bürgermeister die
Tapferkeitsmedaille für drei Jahre Nürnberg.“ (Klaus Augenthaler
nach seiner Entlassung in Nürnberg)

„In der Kabine herrschen meist zwei Themen vor; eins ist Geld und
eins hat lange Haare.“ (Edgar Geenen, als er noch Manager des 1.
FC Nürnberg war)

„Mentaltrainer für am Boden zerstörte Fans gesucht.“ (Spruchband
Nürnberger Zuschauer)

„Verglichen mit Real Madrid haben wir geringe finanzielle
Probleme.“ (Vereinschef René C. Jäggi zur Situation beim zeitweise
von Insolvenz bedrohten 1. FC Kaiserslautern)

„Ich glaube, wir sollten die Arena AufSchalke abreißen und wieder
im Parkstadion spielen.“ (Schalke-Manager Rudi Assauer angesichts
der Heimschwäche)

„Ich heiße doch nicht Assauer, der ständig nach Ausreden sucht.
Mal ist es der Schiedsrichter, mal der Rasen.“ (Bielefelds
Mittelfeldspieler Ansgar Brinkmann)

„Für den Peter ist es doch ein Geschenk, dass er in der ersten
Liga Trainer ist.“ (Präsident Karl-Heinz Wildmoser, als der 1860-
Trainer noch Pacult hieß)

„Das Schlechte ist, dass ich nichts zu meckern habe.“ (VfB
Stuttgarts Erfolgstrainer Felix Magath)